Willy Perelsztejn möchte die Erinnerung erhalten und vor allem weitervermitteln. Die Idee zu dieser geschichtlichen Aufarbeitung kam im Januar 2010 aus dem "Centre National de l'Audiovisuel" in Düdelingen von Joy Hoffmann und Viviane Thill. Sie hatten die Masterarbeit der Mondorfer Historikerin Sally Kremer über die Verhöre vorliegen, die vor den Nürnberger Prozessen von den US-Soldaten mit Nazi-Verantwortungsträgern geführt wurden.
Zu den Interviewern gehörte auch der aus Luxemburg gebürtige spätere US-Botschafter John Dolibois (verstorben 2014). Der Filmemacher hatte ihn im Mai 2010 länger interviewt.
"Ashcan" hatten die jungen amerikanischen Nachrichtenoffiziere das Palace Hotel im luxemburgischen Mondorf umgetauft, und der Aktion gleichzeitig einen Code-Namen verschafft, sarkastisch aber auch mit Hintersinn: Ashcan, wie Aschenbecher, also, wo das übrigbleibt, wenn das Reich verglüht ist, vor allem, um zu verstehen, was das war, wogegen man gekämpft habe. Festgehalten wurden die betont zwanglos geführten Gespräche auf Zehntausenden Seiten Papier, die das amerikanische Nationalarchiv inzwischen freigab. Beitrag vom BRF-Redakteur Frederik Schunck
„Ashcan“ ist als internationales Film-und Fernsehprojekt konzipiert, mit Synchronisation bzw. Untertiteln. Mit RTBF, VRT und BRF ist dieses Projekt eine der wenigen belgischen Filmproduktionen, die mit der Unterstützung aller drei öffentlich-rechtlichen Sender verwirklicht worden sind. Im Gegenzug hat auch der BRF die Ausstrahlungsrechte erhalten. Der Film wird am Donnerstag, dem 24. Januar 2019, um 20 Uhr im BRF-Fernsehen ausgestrahlt.
Infos und Fotos: Ashcan