Wer war Irene Janetzky? Als erste Leiterin der deutschsprachigen Sendungen im Belgischen Rundfunk prägte sie ab 1945 die Stimme einer Minderheit, die um Anerkennung und Identität rang. Klug, elegant und unbeirrbar setzte sie sich für die Präsenz der deutschen Sprache in Belgien ein – zwischen Mikrofon und Macht, Hauptstadt und Heimat.
Anlässlich der Buchvorstellung „Irene Janetzky. 1914–2005. Ein Leben im Zeichen des Belgischen Rundfunks“ spricht Autor Alain Kniebs über das außergewöhnliche Leben einer Frau, die Geschichte schrieb und doch fast vergessen wurde. Außerdem erinnert sich Zeitzeuge Rudi Klinkenberg, ehemaliger Leiter des BRF-Studios Brüssel, bei der Gesprächsrunde "Im Gespräch über Irene Janetzky – Erinnerung, Rundfunk, Wirkung" an gemeinsame Jahre mit Janetzky in Brüssel. Für den musikalischen Rahmen sorgt die ostbelgische Pianistin Vanessa Margret mit ihren eigenen Kompositionen. Durch den Abend führt Moderator Robin Emonts.
Eine Veranstaltung über Mut, Medien und die Frage: Wie viel Einfluss kann eine Stimme haben – und was bleibt, wenn sie verstummt? Am 20. November um 19 Uhr im BRF-Funkhaus. Eintritt frei.